Mittwoch, 8. Oktober 2014

Cameron Highlands und das Eingeborenendorf

In den Cameron Highlands traf ich auf Basti, Padi, Marko und Marcel, Studenten aus Deutschland, die mir spontan ein Zimmer in ihrer Ferienwohnung anboten. Da sagte ich natuerlich nicht nein, und wir machten uns gemeinsam auf Entdeckungsreise. Ein Guide zeigte uns auf eine Teeplantage, die fuer diese Region typisch ist, und wir genossen die wunderschone Aussicht auf die lieblichen, gruenen Huegel

Weiter gings zu einem Aussichtspunkt, wobei die Aussicht im Nebel verhuellt war. Trotzem stiegen wir den fraglich Suva-tauglichen Aussichtsturm hinauf. Anschliessend fuehrte uns der Guide auf verschlungenen Wegen durch den Urwald und zeigte uns die gefaehrlichste Spezies dieser Region: Fleischfressende Pflanzen (auch bekannt als Fliegenfallen). Nach der Hitze vom "Unterland" war es hier angenehm kuehl, so dass ich abends sogar ein langaermeliges Shirt anzog. Ja, hier ist es sogar so kalt, dass Erdbeeren wachsen! 
Aufs Erdbeerenpfluecken und Bienenvoelker besuchen haben wir Eurpaer dann verzichtet zugunsten von bei uns nicht erlebbaren Abenteuern. Zuerst wagten wir uns ohne Guide entlang den geplaettelten Wegen durch den Dschungel. Natuerlich reizten mich die Trampelpfade ueber Wurzeln und durchs Dickicht, und schliesslich liessen sich die Jungs auch davon begeistern. Weiter gings durch, sagen wir mal abwechslungsreiches Gelaende anhand einer Karte, die unter dem Strich nun doch eher wenig hilfreich war. Ich war froh um das Profil an meinen Schuhen, meine Kollegen rutschten da und dort in ihren Sneakern aus, so dass es viel zu Lachen gab. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem Buddhistischen Tempel, den wir nach langer Wanderung schliesslich fanden, und der sich als sehr eindruecklich herausstellte. 

Als drittes nicht-europaeisches Highlight nahmen wir den etwas weiteren Pfad zum Orang Asli Dorf im Dschungel in Angriff. Als wir von der Hauptstrasse abbogen, waren wir ganz schoen erstaunt, eine sehr breite, geteerte Strasse vorzufinden. Wir folgten ihr, nachdem uns ein Chinese auf einem Moped mit wenig Englisch versichterte, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Es folgte eine riesengrosse Baustelle von Einfamilienhauesern. Alle Arbeiter waren sehr freundlich und wiesen uns den Weg. In drueckender Nachmittagshitze ohne Schattenplatz, doch schon ziemlich erschoepft von der vorangegangnen Tempelsuche und inzwischen auch hungrig nahmen wir den steilen Pfad durch die Baustelle in Angriff, um schliesslich am hoechsten Punkt anzugelangen, wo zwar Urwald, aber definitiv kein Eingeborenendorf zu finden war. Also gingen wir zurueck, vorbei an den belustigten Arbeitern und um 90 Minuten koerperlicher Betaetigung reicher. Spaeter berichtete uns unsere Vermieterin, dass letztes Jahr ein Erdrutsch das Dorf zerstoert hat und die Regierung nun den Orang Asli als Ersatz eine schoene Siedlung baut.

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