Nach Taman Negara waren die Perhentian Islands mein nächstes Ziel, die für ihre traumhaften Strände und Buchten, und besonders für ihre eindrückliche Unterwasserwelt bekannt sind. Um ein bisschen aus der Touristenwelt auszubrechen, verzichtete ich auf den direkten Busservice und fuhr nach Jerantut, um dort den Zug zu nehmen. Da dieser um 4 Uhr in der Nacht losfährt, entschied ich mich schliesslich zugunsten von mehr Schlaf für den Nachtbus mit Ankunft um 6 Uhr morgens. Somit wäre es auch nur eine Stunde bis zum Tagesanbruch. Ich nickte ein, bis der Chauffeur mich aus dem Schlaf riss und die paar malaysischen Passagiere und mich aufforderte, auszusteigen. Ein Blick auf die Uhr: Es war 4 Uhr morgens. Nun war ich nicht nur schlaftrunken, sondern gänzlich verwirrt. Glücklicherweise war diese Busstation angeschrieben: Kota Baru, also die Endstation. Ich setzte mich auf eine Bank, beobachtete ein paar freilaufende Rinder im Licht des Mondes, schaute den Einheimischen zu, die ankamen und von Ihren Bekannten abgeholt wurden, versuchte, mit meinen paar Worten Malay mit einzelnen von ihnen in Kontakt zu kommen, wimmelte aufdringliche Taxifahrer ab und wartete auf den Tagesanbruch und vor allem auf die Öffnung der Ticketschalter, um Informationen für die Weiterfahrt zu erhalten. Dies war schliesslich nach 9 Uhr morgens möglich, und ich fuhr an die Küste und von dort mit einem Boot auf die Inseln.
Auf der kleineren der beiden landete ich zuerst in einem Hüttchen in desolatem Zustand, von wo ich rasch zu einem "Häuschen" am Hügel mit Restaurant mit Aussicht über die ganze Bucht wechselte.
Die folgenden Tage waren ausgefüllt mit dem Tauchkurs, den der Schwede Johann mit Humor und seiner souveränen Art spitze unterrichtete. Wir waren 4 Teilnehmer: Suhan und Nami aus Südkorea, die zufälligerweise im Häuschen neben mir wohnten und Axel aus Spanien, der mein Tauchpartner wurde. Schritt für Schritt machten wir uns mit der Unterwasserwelt und vor allem mit der Ausrüstung bekannt. Besonders faszinierte mich die Kunst, die Tauchhöhe alleine mit der Atmung, also mit dem Lungenvolumen zu kontrollieren. Wir sahen viele Clownfische. Am besten gefielen mir die Papageifische mit ihrem in neonfarbigen gelb, rot und blau leuchtenden Schuppenkleid. Eindrücklich war auch der Blue-spotted Ray, wohl eine Art Roche. Zum Abschluss sind wir durch einen Schwarm kleiner Quallen getaucht. Sie waren überall, ein bisschen wie übergrosse Schneeflocken, was wunderschön aussah. Sie liessen sich sanft berühren und fühlten sich erstaunlich fest an.
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