Mittwoch, 8. Oktober 2014

Melaka und malaysiche verlaengerte Wochenneden

Gerne wuerde ich euch ein paar Bilder zeigen. Hier bin ich in einem Internetcafe mitten im malaysischen Nirgendwo gelandet, wo das Hochladen nicht moeglich ist.
Nach Kuala Lumpur bin ich in den Sueden nach Melaka gereist. Als ich am Busterminal ankam, war es bereits dunkel und ich war die einzige Touristin. Im ersten Moment war mir ein wenig mulmig zumute, als sich ein Mann als Taxichauffeur anbot, doch es war der einzige Weg in die Stadt. Schliesslich folgte eine unterhaltsame Plauderei, der Chauffeur erzaehlte mir von seinen Enkeln und von seinem Studium in den USA und brachte mich sicher ins Zentrum. Dort lernte ich Maria und Gustaf aus Schweden kennen, mit denen ich in den naechsten Tagen spannende Gespraech fuehrte. Noch bevor wir das Hostel erreichten, brach die schwuele Hitze ein und es begann, in Stroemen zu regnen, wie ich es noch nie erlebt hatte. Also rannten wir zu unserer Unterkunft und waren trotzdem klatschnass.
An den folgenden Tagen streunte ich durch die touristische Stadt und besuchte ein sehr schoenes Mueseum aus der Zeit, als die Chinesen nach Melaka kamen und mit den lokalen Frauen Familien gruendeten, die sogenannten Babas und Nonyas. Bemerkenswert waren ein paar Details: Mehrere Hochzeitspaare nutzten die schoene Kulisse fuer ihre Fotos. Nun war es mir  bereits im T-Shirt zu heiss und schwuel, und die Brautleute waren tatsaechlich im Anzug und im klassischen westlichen Hochzeitskleid den ganzen Nachmittag lang am posieren. Die armen - oder selber schuld? Interessant war es auch, die einheimischen Schulklassen zu beobachten. Besonders fielen mir die Maedchen auf, die das muslimische Kopftuch und darueber ein Baseballcap trugen.
Ich geniesse es sehr, hier nicht um die Preise verhandeln zu muessen, da quasi ueberall Fixpreise bestehen. Der Hostelbesitzer fiel mir als sehr freundlich auf. Da in meinem Zimmer der Ventilator ausgefallen war, gewaehrte er einen grosszuegigen Rabatt, und bei meiner frueheren Abreise gab er wie selbstverstaendlich das Geld fuer die folgende Nacht zurueck. Bei ihm konnte ich auch das Ticket fuer die Weiterfahrt kaufen. Nun waren aber quasi alle Tickets ausverkauft fuer die naechsten 6 Tage. Das erklaerte er so: Am Sonntag ist ein sehr hoher Feiertag. Da er auf das Wochenende faellt, haben alle am Montag frei. Deshalb nutzen die Leute das fuer ein verlaengertes Wochenende, d.h. Mittwoch bis Montag. - Nicht schlecht, da lohnt sich ein einzelner Feiertag wirklich! Also reiste ich zurueck nach Kuala Lumpur, um dort in mehreren Busstationen ein Ticket zu suchen, dann auch noch ein gefaelschtes Ticket abzuweisen und schliesslich fuer eine Touristendestination einen Sitzplatz zu ergattern. Vor der Abfahrt genoss ich ein indisches Fruehstueck ("Omelette" mit scharfer Sauce) in einem Restaurant mit lauter Malays. Mein Tischgefaehrte berichtete, dass er fuer die Koenigin arbeitet, sein Kollege bot mir eine Taxifahrt an und wir hatten viel zu lachen.

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