Inzwischen bin ich gesund und glücklich wieder zuhause angekommen.
Samstag, 20. Dezember 2014
Bangkok
In Bangkok verbrachte ich einen tollen Tag mit Pern, einer Thailänderin, die ich ein paar Wochen zuvor kennengelernt hatte.
Essen, wie die Bangkoker es lieben: frittierter Fisch mit Bergen von gehacktem Knoblauch und zweierlei Chili, scharfe Suppe mit Pilzen und Shripms und Schweinefleisch mit "Asiengemüse".
Suan Pakkard Palast - eine der grünen Oasen mitten in der pulsierenden, modernen Grossstadt. Hier kamen wir in den Genuss einer spannenden Führung.
Den abschliessenden Abend verbrachte ich mit Cindy und ihrer Familie. Wir waren gemeinsam Austauschschülerinnen gewesen. Ihre Mutter zauberte allerlei Leckereien auf den Tisch: Tom Yam Suppe im Tischkocher, Riesencrevetten, Krebse thaistyle (nur die Scheren mit dem Fleisch), ein extrem scharfer Dip, Thaigemüse und frittierte Teigfäden.
Es war ein herzlicher, familiärer Abschluss einer grossartigen Reise. Mittwoch, 17. Dezember 2014
Khao Yai Nationalpark
Auf der Suche nach Natur ging ich in den Khao Yai Nationalpark zelten. Tagsüber war es angenehm warm. Nachts wurde es bis zu 12 Grad kalt, so dass ich mich in Faserpelz und Wintermütze hüllte.
Zelten auf thailändisch: Lauter Igluzelte in Tarnfarbe. Ernährung von einem kleinen Grill (auch Eier in der Schale kann man darauf zubereiten), oder durch Instant-Nudelsuppe (Wasserkocher und Steckdose sei Dank). Fortbewegung im Park per eigenem Auto oder per Autostopp auf der Ladefläche eines der vielen Pickups.
Die Brücke ins Dschungelabenteuer. Gemeinsam mit einer französischen Familie genoss ich die Natur. Mithilfe eines Rangers sahen wir sogar einen wilden Elefanten. Auf einem Abendspaziergang sehen wir einen Schwarm Tukane in durch die Luft segeln.
Ein Teich und der Dschungel neben dem Zeltplatz. Mit einer schweizer Familie war ich ebenfalls unterwegs zum Tiere beobachten.
Samstag, 13. Dezember 2014
Ayutthaya
Zurück in Thailand blieben ein paar Tage als Abschluss meiner Reise.
Junge Tänzerinnen fürs Rote Kreuz. Im Vordergrund der Hauptgewinn der Tombola.
Wortwörtlich Berge von Gemüse, Krabben und Nudelgerichten.
Ich besuchte die alte Königsstadt Ayutthaya.
Zufällig war an diesem Abend das Ayutthaya-Festival, ein bei den Thailändern sehr beliebtes Volksfest - hier ein paar Eindrücke:
Talentshow - schon die kleinsten Knirpse singen sich ins Herzen des Publikums und ihrer Verehrerinnen.
Miniature-knusper-Crepes mit Creme und Rüebliraspel gefüllt.
Yangon
Haltestelle in der Peripherie von Yangon. Von hier aus erreichte ich die Stadt per Zug.
Viele Häuser in Yangon sahen so aus: alter britischer Kolonialstil in zerfallendem Zustand und mit Pflanzen bewachsen. Hie und da eine Airconditioning-Kiste. Im Kontrast dazu gab es ganz vereinzelt topmoderne Gebäude.
Die Shwedagon-Pagode, das wichtigste Heiligtum der birmesischen Buddhisten. Sie wurde gerade neu mit Gold überzogen. Deshalb ist der untere, breite Teil mit einem Meer aus unzähligen Matten bedeckt. Im Oberen Teil ist nur noch das Bambusgerüst fortgesetzt. Die Bambusrohre werden mit Seilen zusammengebunden und die Arbeiter klettern darauf in schwindelnder Höhe bis zur Spitze, ohne gesichert zu sein.
Männer und Frauen im Longyi flanieren um die Shwedagon-Pagode.
Rund um die Shwedagon-Pagode: Rechts mehrere der vielen kleinen Heiligtümer, links die aufgetürmten Dächer im Stil der birmesischen Kloster.
Noch mehr reich verzierte Gebäude neben der Pagode.
Das Stassenbild in Yangon: Männer in Longyis und Hemden, Frauen in Longyis und Blusen. Händler bieten Früchte und Gemüse an. Vorne links ein Essensstand mit Herd. Viele Häppchen und Gerichte werden vor Ort gekocht und verkauft, vor allem Nudelsuppen und allerlei Frittiertes.
Weihnachtsstimmung im Flughafen Yangon. In der Abfuhshalle stand eine kleine Weihnachtslandlandschaft mit verschneiten Bäumchen und passender Musik sowie einem Santaclaus-Helfer in einem hübschen Kostüm, der rhythmisch hin- und her wackelte. Als ich ihn von weitem sah, war ich erstaunt, dass in diesem buddhistischen Land ein Mann angestellt wird, um die Weihnachtsdekoration zu beleben. Beim näherkommen war ich noch mehr erstaunt, als ich realisierte, dass es in diesem Land, wo die meiste Arbeit von Hand verrichtet wird, eine automatisch schaukelnde Santaclaus-Helfer-Puppe gibt.
Myanmar hat mich sehr beeindruckt. Es ist mir wie kein anderes Land unter die Haut gegangen und der Einblick in die riesigen Kluft zwischen den normalen Menschen und der Oberschicht und in die herrschende Ungerechtigkeit hat mich sehr berührt.
Inlesee
Am Inlesee verbrachte ich ein paar entspannende Tage gemeinsam mit Nici, Zoe und Diana aus der Schweiz.
Ein typischer Fischer: Er balanciert nicht nur auf der äussersten Spitze seines Bootes - um die Hände zum Einholen des Netzes frei zu haben, rudert er sogar mit einem Bein.
Wenn die Touristen nicht in der Nähe sind, wagen die Fischer auch mal, ein paar Ruderschläge von Hand zu machen.
Von Kalaw zum Inlesee
Den Weg zum Inlesee legte ich auf der klassischen, bei Touristen sehr beliebten Wanderroute ab Kalaw zurück. Die herzlichen Deutschen Romy und Simone und ich liessen uns vom tempramentvollen, in einen Longyj gehüllten (Rock für Männer und Frauen), Johnny Walker führen, der auf jede Frage eine Antwort wusste. Mit seinem guten Englisch gab er faszinierende Einblicke in die lokale Pflanzenwelt und das Dorfleben, erwähnte die Massnahmen der Militärregierung, die ihm lobenswert erschienen und mich zum Teil schockierten, und schien vereinzelt Antworten ganz frei zu erfinden.
Idyllisch-farbenfrohe Felder in einem lieblichen Tal. Im Vordergrund ein Senf- oder Sesamfeld. Blumen leuchteten in allen Farben, auch Christrosen. Wir sahen auf den Feldern und in den Gärten eine unglaubliche Vielfalt. Neben Bambus, Laub- und Nadelbäumen gab es schwarzen und weissen Sesam, Chili, Erdnüsse, Papaya, Avocado, Wildäpfel, Granatäpfel, Ingwer, Reis, Weizen, Bananen, "Seifenfrüchte", Mango, Senf und Pflanzen, deren Namen ich noch nie gehört hatte.
Feldarbeiter trennen mit Fächern den Spreu vom Reis - Landidylle pur. Im Moment als wir um die Ecke bogen, begannen sie zu arbeiten - geradezu so, als ob sie auf uns gewartet hätten. Das ganze Tal wirkte wie ein riesiges Freilichtmuseum à la Ballenberg in der Schweiz.
Ich sog die wunderbaren Bilder in mich auf und sie taten mir gut. Im Vordergrund sind abgeerntete Reisterrassen sichtbar.
Diese wunderschöne, leuchtend bunte und eindrücklich fruchtbare Gegend stand in krassem Gegensatz zum birmesischen Alltagsleben, in das ich in den vergangenen Wochen einen Einblick gewonnen hatte.
Die Novizen beim Frühstück, bestehend aus Suppe, Reis und verschiedenen Currys. Aufgestanden sind sie 3 Stunden zuvor.
In diesem Dorf lieferte ein kleiner Junge, der auf dem Schulweg war, zwei grösseren Mädchen im Primarschulalter Geld ab. Als sie es zunächst zurückwiesen, begann er fast zu weinen - mehr schien er nicht zu haben. Schliesslich akzeptierten sie es widerwillig und liessen ihn gehen. Als wir es später gegenüber unserem Führer ansprachen, geriet er in grosse Verlegenheit.
Diese Bambuskonstruktion dient als "Raketenabschussrampe" bei einem jährlich stattfindenden Wettkampf und Festival.
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