Am ersten Morgen stieg ich hunderte von Treppenstufen durch den Dschungel hoch zu einem Kloster. Anschliessend suchte ich entlang der Treppe vergeblich nach dem Beginn eines langen Rundweges. Dabei stiess ich neben morschen Leitern und bewohnt scheinenden Höhlen (durch Mönche) insbesondere auf eine Elektrolux-Waschmaschiene mitten im Dschungel, die offensichtlich von den Mönchen verwendet wird. Schliesslich beging ich einen kürzeren Weg, der durch sehr schönen Urwald führte.
Natürlich erkundete ich auch die Fledermaushöhle, die voll von schönen Tropfsteinen und erstaunlich gross war.
Am folgenden Tag nahm ich den langen Rundweg von der anderen Richtung in Angriff. Es war ein wenig begangener Pfad durch unberührten Dschngel. Ich genoss es, ohne Tourguide in der Natur unterwegs sein zu können. Es gab Pflanzen, die ich noch nie gesehen hatte. Ein paar wilde Affen konnte ich bei ihren Klettereien beobachten. Hie und da liess sich der Weg nur schwer bahnen durchs tropische Gestrüpp und ich war froh um den Höhenmesser und Kompass.
Am abschliessenden Tag hatte ich das Glück, mit Regina und Gerri aus der Schweiz in ihrem Auto mitfahren zu können. So konnten wir auf eigene Faust den 2175 m.ü.M. liegenden Doi Luang Chiang Dao besteigen, den dritthöchsten Berg Thailands. Auf der Wanderung trafen wir auf ein einzelne Gruppen aus thailändischen Städten, die meist mit Führer und Träger unterwegs waren. Auf die Frage "Wievele Nächte dauert eure Tour?" antworteten wir mit einem herzlichen Lachen und der Erklärung, dass uns eine ausgedehnte Eintageswanderung zum Gipfel und wieder zurück bringt. Angesichts der Sneaker-Turnschuhe und der fehlenden Kindheit in einem Alpenland ist es gut verständlich, dass die Einheimischen sich etwas mehr Zeit nehmen. Auf dem Gipfel warteten eine herrliche Aussicht, eine kleine Palme und ein instabiles Gipfelschild auf uns.
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